Russische Märchen und Sagen
Nachrichten von russischen Märchen, Sagen und Legenden finden sich bereits in Berichten westeuropäischer Reisender aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Noch vor der eigentlichen Wiederentdeckung der Märchen in der Romantik erschienen russische Volksbilderbogen (sog. „lubki“) mit Märchen- oder Sagendarstellungen.
Und schon in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kamen russische Übersetzungen französischer Feenmärchen heraus. Auch veranlasst durch die Grimmsche Sammlung erfasste Alexander Afanasjew (1826–1871) Märchen der eigenen volkstümlichen Überlieferung. Er gab die bis heute kanonische russische Märchensammlung heraus. Bereits zuvor hatten romantische Schriftsteller wie Schukowski (1783–1852), Puschkin (1799–1837), Jerschow (1815–1869) oder Aksakow (1791–1859) eigene Märchendichtungen verfasst.
Die Ausstellung dokumentiert die Überlieferungs- und Wirkungsgeschichte der russischen Märchen und Sagen anhand von illustrierten Büchern, Bilderbogen, Grafiken, Lackdosen, Porzellan und anderen Erzeugnissen des russischen Kunsthandwerks.
Christian Hill liest für die Ausstellung „Hinter drei mal neun Ländern… Russische Märchen und Sagen“ im Romantikerhaus Jena das Märchen „Der Hahn und die Handmühle“.
Mandy Strecker liest für die Ausstellung „Hinter drei mal neun Ländern… Russische Märchen und Sagen“ im Romantikerhaus Jena das Märchen „Die wilden Schwäne“.
Ulrike Ellguth-Malakhov liest für die Ausstellung „Hinter drei mal neun Ländern… Russische Märchen und Sagen“ im Romantikerhaus Jena das Märchen "Die kleine Chawroscha".